02.08.2016

Kanalbau in Dietldorf schreitet voran

Mitglieder des Verwaltungsrats der Stadtwerke und des Stadtrats informierten sich vor Ort über den Verlauf der Kanalbauarbeiten in Dietldorf.

Mitglieder des Verwaltungsrats der Stadtwerke und des Stadtrats informierten sich vor Ort über den Verlauf der Kanalbauarbeiten in Dietldorf.

Rund 350.000 Euro investieren die Stadtwerke in Dietldorf für den Anschluss des Bereichs hinter dem Schloss an das Kanalnetz und die Kläranlage. Wie Dipl.-Ing. (FH) Josef Hollweck, Leiter des Technik-Referats der Stadtwerke, Bürgermeister Thomas Gesche und die Verwaltungsräte Sebastian Bösl, Bernhard Krebs und Karl Deschl sowie die Stadträte Andreas Beer und Michael Dusch bei einer Besichtigung vor Ort informierte, sollen die Kanalbauarbeiten bis Ende August abgeschlossen sein.

Die Vorgeschichte zu den aktuellen Bauarbeiten erläuterte Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth. Dietldorf habe seit vielen Jahren eine funktionierende Abwasserbeseitigung mit Kanalnetz und eigener Kläranlage, an die der größte Teil des Ortes angeschlossen sei. Einzige Ausnahme war bis dato der Bereich hinter dem Schloss. „Über viele Jahre haben der frühere Dietldorfer Stadtrat Josef Pritschet und in seiner Nachfolge der jetzige Stadtrat Andreas Beer darauf gedrängt, dass die fehlenden rund 320 Meter Kanal gebaut werden, um auch die betroffenen Anwesen an die Kläranlage anzubinden“, sagte Gluth.

Infos zu technischen Details

Die dafür notwendigen Beschlüsse hatte nun der Verwaltungsrat der Stadtwerke gefasst; der Auftrag für den Kanalbau ging an die Firma Schatz Spezialtiefbau (Schwarzenfeld). Kosten: rund 350.000 Euro. Die Abwasseranlage wird so errichtet, dass die einzelnen Anlieger in den neuen Freispiegelkanal einleiten. Das Abwasser fließt dann im freien Gefälle bis zum Pumpschacht, der auf Höhe des Anwesens Dietldorf 52 gebaut wird. Vom Pumpschacht aus wird das Abwasser dann über eine Druckleitung, die nach der Engstelle beim Schloss endet, in den bestehenden Freispiegelkanal eingeleitet.

Keller unter der Straße musste abgestützt werden

Gluth und Hollweck wiesen auf eine besonders knifflige Aufgabe hin, die durchaus schwierig zu bewältigen war: An der Engstelle beim Schloss ist die Straße unterkellert, was das Befahren mit schweren Baufahrzeugen zunächst verhinderte. Daher mussten in dem Keller Stützen eingebaut werden. Die dafür nötigen Berechnungen übernahm Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Grenzer vom Ingenieurbüro Preihsl + Schwan. Dank der Abstützung ist es nun möglich, dass Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 36 Tonnen den unterkellerten Bereich überfahren.

Gluth erläuterte, dass im Zuge der Baumaßnahme in weiten Bereichen die Wasserleitung erneuert wurde. Und: Hydranten, die bislang auf privaten Grundstücken installiert waren, wurden in die öffentliche Straße verlegt.

Unterstützung von den Grundstückseigentümern

Bauunternehmer Wolfgang Schatz erklärte, dass die Baumaßnahme bislang gut abgewickelt werden konnte, „die Abstimmung mit den Dietldorfern klappt bestens“. Gluth bedankte sich bei den Anliegern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung. So haben einige Dietldorfer der Baufirma erlaubt, ihre Grundstücke zu durchfahren oder dort Material abzulagern. „Dies hat zur leichteren Durchführung der Arbeiten beigetragen“, sagte der Stadtwerke-Vorstand.

Josef Hollweck erklärte den weiteren Zeitablauf. Bis Ende August sollen demnach die Kanalbauarbeiten abgeschlossen sein. Dies ist wichtig, weil dann im Auftrag der Stadt die Instandsetzung der Vils-Brücke beginnt. Voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte soll die Asphaltierung der Straße hinter dem Schloss erfolgen. Die Anlieger werden von den Stadtwerken noch gesondert mit ausreichend zeitlichem Vorlauf informiert, ab wann die Grundstücke an den Kanal angeschlossen werden können. 

Gesche: "Beitrag zum Umweltschutz"

Planung und Bauleitung liegen  in den Händen des Ingenieurbüros Preihsl + Schwan; dessen Vertreter vor Ort und damit Ansprechpartner für die Stadtwerke und die bauausführende Firma ist der geschäftsführende Gesellschafter Dipl.-Ing. (FH) Fabian Biersack. 

Bürgermeister Thomas Gesche sprach beim Termin vor Ort von einem wichtigen Lückenschluss. Jede Kanalbaumaßnahme sei ein sinnvoller und wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz. 

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