09.03.2020

Landwirte engagieren sich für den Schutz des Trinkwassers

Andreas Graf (2.v.li.) ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Landwirte, sein Stellvertreter ist Johann Lichtenegger (2.v.re). Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank (re.) und Friedrich Gluth, Vorstand der Stadtwerke Burglengenfeld (li.), dankten den scheidenden Vorsitzenden Ludwig Lichtenegger und Markus Weilhammer für ihre engagierte Arbeit.

Andreas Graf (2.v.li.) ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Landwirte, sein Stellvertreter ist Johann Lichtenegger (2.v.re). Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank (re.) und Friedrich Gluth, Vorstand der Stadtwerke Burglengenfeld (li.), dankten den scheidenden Vorsitzenden Ludwig Lichtenegger und Markus Weilhammer für ihre engagierte Arbeit.

Andreas Graf ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Landwirte in den Wasserschutzgebieten Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof, sein Stellvertreter Johann Lichtenegger. Der frühere Vorsitzende Ludwig Lichtenegger und sein Stellvertreter Markus Weilhammer wurden mit großem Dank verabschiedet.

Gegründet wurde die ARGE der Landwirte in den Wasserschutzgebieten im März 1997, um miteinander nachhaltige Wasserpolitik zu betreiben. „Trinkwasser muss auch künftig ein hohes Niveau haben“, da waren und sind sich Politik und Landwirtschaft einig. Deshalb müsse man das Grundwasser entsprechend schützen. 

"Aktiver und echter Umweltschutz"

Dr. Susanne Plank, Bürgermeisterin der Stadt Maxhütte-Haidhof, begrüßte die 25 Teilnehmer der Jahreshauptversammlung im Dorfhaus Pirkensee und dankte Ludwig Lichtenegger, der seit der Gründung den Vorsitz inne hatte, und seinem Stellvertreter Markus Weilhammer für ihre engagierte Arbeit. „Hier betreiben unsere Landwirte vor Ort aktiven und echten Umweltschutz“, so Plank. Neu gewählt wurde als 1. Vorsitzender Andreas Graf vom Almenhof und sein Stellvertreter Johann Lichtenegger aus Roding.

Auch der Vorstand der Stadtwerke Burglengenfeld, Friedrich Gluth, dankte Lichtenegger und Weilhammer für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den letzten Jahrzehnten und wünschte den neuen Vorständen viel Erfolg bei ihren Bemühungen um eine nachhaltige Landwirtschaft mit bestmöglichen Schutz für das Grundwasser. „Grundwasser kennt keine Gemeindegrenzen und deshalb ist überregionale Zusammenarbeit erforderlich", so Gluth. Man könne stolz sein, dass diese Zusammenarbeit zwischen der ARGE und den Wasserversorgern nunmehr über 23 Jahre bestehe und mit den neuen Vorsitzenden auch weiter Bestand haben werde. 

Die ARGE hat in den vergangenen Jahren grundwasserschonende Maßnahmen für Maxhütte-Haidhof und Burglengenfeld erarbeitet und eingesetzt. 25 Landwirte bewirtschaften etwa 400 Hektar in den Wasserschutzgebieten. „Qualitativ hochwertiges Wasser für Morgen zu sichern, eine nachhaltige Minimierung der Schadstoffe zu erreichen, das ist oberstes Ziel“, sagte Ludwig Haslbeck, Vorstand der Stadtwerke Maxhütte-Haidhof.

Landwirte haben finanziellen Mehraufwand

Die Landwirte dieser ARGE haben natürlich einen personellen und finanziellen Mehraufwand zu betreiben. „Sie unterwerfen sich zusätzlichen Dünge- und Bewirtschaftungsauflagen“, so Bürgermeisterin Dr. Plank. „Ich möchte hier die Arbeit der Landwirte wertschätzen. Sie sorgen für unsere Nahrung und pflegen die Landschaftsschutzgebiete“, fügte sie hinzu.

Bei der Jahreshauptversammlung wurden die Ergebnisse der Nitratbeprobungen mit dem landwirtschaftlichen Fachberatern Dr. Georg Eiblmeier und Martin Prey für das Jahr 2019 ausgewertet.  War in der Vergangenheit vor allem eine Reduzierung im Burglengenfelder Wasserschutzgebiet zu verzeichnen, konnte in diesem Jahr eine merkliche Verbesserung im Wasserschutzgebiet Hagenau verzeichnet werden. Auch in diesem Jahr wurden innovative Bewirtschaftungsmethoden, Düngezeiträume und Fruchtfolgen diskutiert, um bei auskömmlicher Ertragslage einen bestmöglichen Trinkwasserschutz unter Reduzierung des Nitrateintrags sicherzustellen. „Innovationen gibt es vor allem im Bereich der satellitengestützen Düngung, Engsaat, Grasuntersaat, Unterfußinjektionen, Schleppschuh- und Einsatz spezieller nitratbindender Bakterien“, so Franz Herrler, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura“.

Nitratwerte: "Tendenzen einer Trendumkehr"

Besonderes Augenmerk verdient auch die Vorstellung der Feldversuche der örtlichen Landwirte, die mittlerweile in einer langen Tradition im Städtedreieck stehen. Seit Bestehen werden mit fachlicher und amtlicher Begleitung von der Arbeitsgemeinschaft der Landwirte in den Wasserschutzgebieten Maxhütte-Haidhof und Burglengenfeld Versuche auf den landwirtschaftlichen Flächen durchgeführt, um eine Optimierung von Trinkwasserschutz und Ertrag zu erreichen. „Es ist als Verdienst der örtlichen Landwirte anzusehen, dass bei den lokalen Nitratwerten nicht nur eine Stagnation, sondern schon Tendenzen einer Trendumkehr erkennbar sind - und das unter den Vorzeichen eines sich ändernden Klimas“, so Martin Prey. Neben den fachlichen Landwirtschaftsberatern und den örtlichen Referenten informierten auch noch Markus Piehler und Reinhard Baumer als Vertreter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über aktuelle Änderungen von einschlägigen Rechtsvorschriften.

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