18.01.2018

Stellungnahme zum MZ-Bericht "Aus gefällten Bäumen wird nun Kleinholz"

Kernfäule deutlich zu sehen: In diesem Zustand waren die im August 2017 gefällten Bäume.  Foto: Stadtwerke Burglengenfeld

Kernfäule deutlich zu sehen: In diesem Zustand waren die im August 2017 gefällten Bäume. Foto: Stadtwerke Burglengenfeld

Weder die Sperrung der Irl-Brücke I im September 2017, noch das Fällen vom Bäumen auf dem Irl im August 2017 waren ein „Schnellschuss“. Darauf weisen die Stadtverwaltung und die Stadtwerke in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Bericht „Aus gefällten Bäumen wird nun Kleinholz“ (MZ vom 18. Januar 2018) hin. Vielmehr sei in beiden Fällen Gefahr im Verzug gewesen. Und: Zwar lagen Brückensperrung und Baumfällungen zeitlich und örtlich nah beieinander, inhaltlich besteht jedoch kein Zusammenhang zwischen beiden Maßnahmen.

Zur Erinnerung: Am 7. August 2017 waren im Auftrag der Stadtwerke auf dem Irl aus Sicherheitsgründen vier Bäume gefällt worden. Sie waren zuvor vom Baumsachverständigen Diplom-Ingenieur (FH) Markus Auburger untersucht worden. Bei Eschen und Erlen wurden damals unter anderem Pilzbefall, herabgesetzte Vitalität aufgrund des Eschentriebsterbens oder ausgeprägte Totholzbildung festgestellt, ferner Holzerweichung. Auburger erkannte dringenden Handlungsbedarf. „Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, die sich auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen bewegen, hat oberste Priorität“, betont Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth zum wiederholten Male. Daher mussten die vier Bäume gefällt werden.

Informationen zur Sperrung der Irl-Brücke:

Die Irl-Brücke I war auf Veranlassung der Stadtverwaltung am 21. September 2017 gesperrt worden. Tags zuvor hatte das Ingenieurbüro Preihsl + Schwan schriftlich mitgeteilt: „Die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerks ist erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben.“ Im Detail heißt es in dem Untersuchungsbericht: „Bei konzentrierter Menschenansammlung vor allem im Mittelfeld und hoher Belastung auf die Geländer oder Schwingungen, z.B. durch Schulklassen, Wandergruppen oder Familien, ist ein Verdrehen des Randbalkens mit unangekündigtem plötzlichem Einsturz möglich. Entsprechend der Richtlinien zur Bauwerksprüfung nach DIN 1076 und EBW Prüf 2013 wird das Bauwerk mit Note 4, ungenügender Zustand bewertet. Die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerks ist erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben. Bis zur Erneuerung soll der Irlsteg 1 sofort gesperrt und gegen Betreten gesichert werden."

Informationen zum Abtransport gefällter Bäume:

Ein Abtransport der gefällten Bäume über die seit September 2017 gesperrte Irl-Brücke I ist zu keinem Zeitpunkt geplant gewesen, stellt Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth klar. Vielmehr sei, wie schon in einer Pressemitteilung vom 7. August 2017 erläutert, versucht worden, für den Abtransport von Baumstämmen und Ästen neue Zufahrtswege zu schaffen. Im Gespräch war unter anderem das Anlegen einer Furt. Dies gestaltete sich aus den unterschiedlichsten Gründen schwieriger als zunächst gedacht. Wie der MZ auf Anfrage schriftlich am Montag, 15. Januar 2018, mitgeteilt wurde, fand wegen der geplanten Furt zwischenzeitlich ein Gespräch zwischen den Stadtwerken und der Stadtverwaltung statt. Das Projekt soll demnach vorerst nicht weiterverfolgt werden. Die Angelegenheit wird aber zur weiteren Behandlung noch dem Verwaltungsrat der Stadtwerke zur Entscheidung vorgelegt.

Die gesperrte Irl-Brücke I wurde nicht befahren

Ferner stellen die Stadtwerke klar, dass Fahrzeuge des Bauhofs zu keinem Zeitpunkt über die gesperrte Irl-Brücke I gefahren sind. Zum Abtransport der gefällten (und zersägten) Bäume wurden lediglich die Irl-Brücken II und III benutzt – und diese wurden eigens unter anderem mit Holzbohlen verstärkt, um ein Befahren mit einem kleinen Lader möglich zu machen und die Bauwerke nicht weiter zu beschädigen. 

In diesem Zusammenhang macht die Stadtverwaltung deutlich, dass die Empfehlung zur sofortigen Sperrung aufgrund ihres maroden Zustands - wie stets kommuniziert - ausschließlich für die Irl-Brücke I galt, nicht jedoch für die anderen beiden Irl-Brücken, die aktuell von Fahrzeugen des Bauhofs befahren wurden. „Wer etwas anderes behauptet, trägt nur zur Verunsicherung der Bevölkerung bei“, heißt es in der Stellungnahme von Stadt und Stadtwerken abschließend.

Baumfällungen auf dem Irl: Die vollständige Pressemitteilung vom 07. August 2017 lesen Sie hier.
Sperrung der Irl-Brücke: Die vollständige Pressemitteilung vom 21. September 2017 lesen Sie hier.

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