
Sitz der SWB
Die Büros der Stadtwerke sind seit 2007 im „Neuen Stadthaus”, dem ehemaligen Amtsgerichtsgebäude am Straßenende der Christoph-Willibald-Gluck-Straße untergebracht. Das Haus wurde 1911 als zweiflügeliger Walmdachbau mit Sandsteinerker, -portal und -sockel mit klassizistischen Türgewänden mit Schriftkartuschen, ovalen Fenstern und zentralem Treppenaufgang mit handgeschmiedetem Geländer im Jugendstil errichtet. Zuvor befand sich die Verwaltung ab der Gründung der Stadtwerke im Jahr 1998 im Erdgeschoss des Kreuzbergweg 1a (jetzige Zahnarztpraxis Dr. Carolin Pusch).
Historie des Gebäudes
„Königlich Bayerisches Amtsgericht”
Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude legt Zeugnis ab von der jahrhundertelang in Burglengenfeld ausgeübten Gerichtsbarkeit: Das Landgericht Burglengenfeld war vom Jahre 1505 bis 1808 Bestandteil des Herzogtums, späterhin der Provinz Neuburg, und führte bis zum Jahre 1803 im nördlichen Teile des Herzogtums ganz allein das Prädikat: „Landgericht am Nordgau”. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das „Landgericht Burglengenfeld” gebildet und hieß nach der Gründung des Königreichs Bayern im Jahr 1806 „Königliches Landgericht”. 1879 zum Amtsgericht abgestuft, wurde es bis 1918 „Königlich Bayerisches Amtsgericht” genannt. Mit der Schließung der Amtsgerichtszweigstelle nach der Bayerischen Justizreform und der Verlegung des Grundbuchamts nach Schwandorf ging 2006 diese jahrhundertealte Tradition zu Ende.
Verpflichtung gegenüber der Geschichte
Eine Stadt, die so reich an wertvollen Denkmälern ist wie Burglengenfeld, hat natürlich eine besondere Verpflichtung gegenüber ihrer eigenen Geschichte. Die Stadt erwarb die Immobilie und erarbeitete ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für das herrliche Jugendstil-Gebäude.
Aktuell befinden sich im "Neuen Stadthaus"
- die Büros der Stadtwerke,
- die Integrative Kinderkrippe im Neuen Stadthaus
- (zeitweise) der Kommunale Musikunterricht